Zwischen Ankara und den zypriotischen Türken bahnt sich großer Ärger an. Der Präsident der türkischen Seite hatte sich zuletzt in einem Gespräch mit der britischen Zeitung „The Guardian“ für eine Wiedervereinigung mit der griechischen Seite ausgesprochen. „Wenn es keine föderale Lösung gibt, wird die Trennung auf der Insel permanent sein. Mit diesen Worten hatte der Präsident der türkischen Seite Zyperns, Mustafa Akıncı, heftige Kritik aus Ankara geerntet.
Akıncı hatte trotz Kritik seine Aussagen wiederholt. „Ich stehe hinter meinen Worten. Denn das sind die wahren Gefühle und Gedanken der der zypriotischen Türken. ´Zypern ist türkisch und wird türkisch bleiben´ist ein Slogan der 1950er Jahre,“ sagte der Politiker.
Eine Annektion wie auf der Krim komme aber für die zypriotischen Türken nicht in Frage. Das sei weder im Interesse der Türkei noch der Inseltürken. Zypern müsse aus zweien zu einem einzigen Staat nach internationalem Recht zusammenwachsen. Die türkischen Zyprioten wollten an einer laizistischen, demokratischen und pluralistischen Identität festhalten. Eine Anbindung an die Türkei nannte Akıncı „grauenhaft.“